Über die Mühen von Pfaden, Wegen und Straßen

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(und was man dagegen tun kann)

 

Fahrradfahren hat mit Fortbewegung zu tun und dafür wird Antriebsleistung gebraucht. Der radelnde Mensch hat leider erschreckend wenig Leistung. In der Ebene setzt der Freizeitfahrer kaum 80 Watt um. Er kommt damit idealerweise auf 20 km/h. Immerhin verausgabt er sich bei diesem Tempo auch nicht sonderlich. 

 


Sportlich inspirierte Freizeitfahrer können auch auf längeren Distanzen 200 Watt aufbringen und an kurzen knackigen Steigungen vermutlich auch ein Vielfaches davon. Radprofis schaffen im Antritt kurzfristig bis zu 2000 Watt! Auf Dauer sind es aber auch bei ihnen nicht mehr als etwa 350 Watt.

Zum Vergleich: Italiens charmantester Motorroller, die Vespa, bringt es in der neumodischen und kleinsten Elektrovariante auf 3500 Watt. Das ist die 10fache Dauerleistung eines Radprofis!

 

Da wir alle trotzdem möglichst schnell und weit fahren wollen, müssen wir nach Wegen suchen, um aus dieser frustrierend schlechten Leistungsbilanz das Beste zu machen. Dabei gibt es drei Möglichkeiten:

 

Erstens könnte man versuchen, die eingebrachte Leistung zu steigern.

 

Zweitens reduziert die richtige Auswahl von Straßen und Wegen sowohl den Energieverbrauch als auch den Leistungseinsatz ungemein.

 

Drittens ließe sich mehr aus der gebotenen Leistung herausholen, wenn man das Fahrrad effektiver machen könnte.

 

1.

Die Leistung

Kommen wir zur eingebrachten Leistung. Was die eigene Leistung betrifft, könnte etwas sportliches Training nicht schaden. Ich weiß, dieser Vorschlag ist nicht sonderlich originell und kann sogar als anstrengend empfunden werden. Kritiker würden zudem einwenden, dass diese Maßnahme - objektiv gesehen - erstaunlich wenig bringt. Erinnern wir uns: Auch der optimal vorbereitete Radprofi stemmt auf langer Distanz nicht mehr als 350 Watt in die Pedale. Trotzdem ist es ein schönes Gefühl, wenn lange Anstiege plötzlich ihren Schrecken verloren haben, wenn man jederzeit (einfach nur aus Spaß!) seine Kräfte für einen kurzen Sprint abrufen kann und wenn man irgendwann bemerkt, dass dreistellige Entfernungskilometer wirklich kein Problem sind.

 

Eine andere Möglichkeit, mehr Leistung in das System zu bringen, ist der mittlerweile sehr populäre Elektromotor. Der freundliche Bike-Verkäufer nennt solche Schummelfahrräder vornehm „Pedelecs“. E-Fahrräder sind ein heißes Thema und jederzeit bestens dazu geeignet, fundamentalistische Diskussionen oder gar handfesten Streit auszulösen. Fakt ist, dass die 250 zusätzlichen Watt den Gelegenheitsfahrer auf das Kraftniveau eines sportlichen Amateurs katapultieren. Ungerechterweise profitiert der trainierte Freizeitsportler nicht in gleicher Weise vom Elektromotor. Rechnerisch könnte er zwar dank Unterstützung auf Profiniveau fahren (200 Watt eigene Leistung + 250 Watt Unterstützung ergeben satte 450 Watt!), doch die Begrenzung auf 25 km/h und die immer noch mangelnde Sprintleistung machen gleich zweit dicke Striche durch die Rechnung. 

 

Elektro-Freunde sollten auf jeden Fall zwei Dinge bedenken: Durch den Motor wächst zwar die Leistung, aber die eigene Fahrtechnik beim Überwinden von kniffligen Passagen wird nicht automatisch besser. Zudem wird das Umtragen von Baumstämmen, Stufen und anderen Hindernissen durch das gewichtige Fahrrad nicht gerade erleichtert. Und: Irgendwo zwischen 30 und und 100 (vielleicht sogar 178)* Kilometern ist Schluss mit lustig. Dann ist der Akku leer und das flotte Pedelec wird zu einem verdammt schweren Klotz am Bein des Radlers. 

 

*(Die 178 Kilometer habe ich nur erwähnt, um niemandem bei der Firma Bosch zu nahe zu treten. Angefeuert von der Marketing-Abteilung haben die Damen und Herren Ingenieure diese Zahl wohl irgendwann einmal erreicht. In der Realität hält der Akku aber keine 100 Kilometer, gern auch viel weniger!) 

 

Eine letzte Möglichkeit an mehr Leistung zu gelangen, bestünde darin, konsequent nur noch bergab zu fahren. Ein paar Prozent Gefälle bringen je nach Gewicht des Fahrers gleich einige 100 Watt. Wenn es richtig steil hinunter geht, kann sich die Antriebsleistung auch schon einmal in den Kilowatt-Bereich steigern. Diesen beinahe explosiven Schub für ein paar Sekunden auszukosten, hat zweifellos einen Reiz, den auch der Tourenfahrer mit breitem Grinsen genießt. Anschließend wollen die verbrauchten Höhenmeter sowieso wieder sauer erarbeitet werden.   

Alle adrenalinsüchtigen Bike-Freunde werden sich spätestens an dieser Stelle in Richtung der abfahrtsorientierten Radsportdisziplinen, wie Freeride- oder Downhill-Mountainbiking, verabschieden. Gemessen an den Dimensionen von Rahmen, Reifen und Federung sind ihre Sportgeräte einem Geländemotorrad ähnlicher als einem klassischen Fahrrad. Diese speziellen MTB-Disziplinen, die für die Bergfahrt einen Lift benötigen, sollen hier nicht mein Thema sein. 

 

2.

Die Straße

Damit sind wir bei der Fahrbahn. Der technische Idealzustand wäre eine perfekte ebene Fläche. Wer diesen Zustand in der Praxis anstrebt, ist entweder Bahnradfahrer oder ein emotionsloser Holzklotz. In Wahrheit möchte die Seele beim Radfahren gestreichelt werden. Eine großartige Landschaftskulisse gehört genauso dazu, wie ein kurvenreicher geschwungener Straßenverlauf und eine gute Mischung aus Steigung und Gefälle. Über die optimale Fahrbahnoberfläche gibt es geteilte Meinungen. Gepflegter Asphalt verspricht hohes Tempo und viele Tageskilometer. Wald- und Feldwege dagegen können reizvolle fahrerische Herausforderungen bieten. Vor allem führen sie oft an die schönsten Orte! Nur für Kopfsteinpflaster, tiefe Schlaglöcher und dichten Autoverkehr finden sich wohl nirgendwo Freunde.

 

Fassen wir zusammen: Zum Radeln braucht man irgendeine Art von Straße oder Weg. Übrigens: Auch wenn Oberförster und andere Bedenkenträger es nicht glauben wollen: Niemand fährt mit dem Rad freiwillig wegelos quer durch die Natur!

 

Straßen und Wege gibt es nicht im Geschäft zu kaufen. Sie sind einfach so da und werden in der einen oder anderen Form von der Regierung bezahlt. Weil aber der Staat seine Finger im Spiel hat, ist es völlig unergründlich, wann und in welchem Umfang sie instandgehalten werden. Leider müssen wir Radler auch damit leben, die Straßen meist mit dem Motorverkehr teilen zu müssen. Auf manchen Straßen ist der Autoverkehr so dicht, dass Radfahren lebensgefährlich wäre.

 

Dafür gibt es mittlerweile autofreie Radwege in großer Zahl, auch außerhalb von Städten. An sich sind sie eine schöne Sache, doch sie verlaufen nicht immer dort, wo es sinnvoll wäre. Und sie leiden gelegentlich an seltsamen Unterbrechungen. Woran es liegt? Als politische Kinder eines ökologischen Zeitgeistes sind diese Strecken das Resultat fahrradfreundlicher Lippenbekenntnisse. Politiker haben ein Gespür dafür und verschenken großzügig Radwegkilometer. Weil aber dem Bekenntnis zum Radfahren nicht immer die Tat folgt, darf man sich auf diesen Radwegen oft sehr einsam fühlen! In ferner oder nicht so ferner Zukunft werden die Verantwortlichen bemerken, dass das Fahrrad keineswegs die Lösung aller zukünftiger Verkehrsprobleme sein wird. Dann, oder wenn die Zeiten härter werden, wird es kein Geld mehr für diese politischen Symbole geben. Solange genieße ich das Geschenk des ungestörten einsamen Radelns, auch wenn ich dabei wegen der verschwendeten Ressourcen oft ein schlechtes Gewissen habe.

 

Dann gibt es noch die Wald- und Feldwege, die vornehm auch als „Naturwege“ bezeichnet werden. Das sind die interessantesten Strecken! Nur das Wort „Naturweg“ ist Unfug. Die Natur baut keine Wege, sie holt sie sich höchstens zurück. Vielmehr handelt es sich normalerweise um alte Wirtschafts- oder Wanderwege, bei denen sich eine Befestigung nie gelohnt hat. Das Problem der „Naturwege“ ist, dass der Übergang zwischen einer Forstautobahn bis zu einem unpassierbaren Dschungelpfad manchmal nur eine Sache von 100 Metern ist. Graduell überwindet dann zwar ein Mountainbike ein paar Hindernisse mehr als ein Rennrad, aber spätestens bei einem querliegenden dicken Baumstamm ist für alle Fahrräder Schluss. Ich weiß, die Idee ist nicht sehr populär: Aber der Naturweg-Fahrer wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, auch einmal abzusteigen, zu schieben oder zu tragen. 

 

In Wald und Feld in touristisch populären Gegenden könnte es bei Sommerwetter zu Auseinandersetzungen mit Wanderern kommen. Dies gilt besonders an Sonn- und Feiertagen. Dazu muss man wissen, dass die Spezies der Wanderer grundsätzlich immer im Recht ist, oft ein aggressives Revierverteidigungsverhalten aufweist und auch noch gern in größeren Rudeln daherkommt. Ich rate zur Defensive. Im Übrigen versuche ich tourismusverseuchte Gebiete zu vermeiden.

 

Egal ob Landstraßen, Radwege oder Forstautobahnen den besten Weg zu finden, ist gar nicht so einfach! Eingefleischte Autofahrer werden an dieser Stelle gelangweilt das Wort „Navi“ murmeln. Doch dieser Tipp funktioniert in der Welt der Fahrräder eher schlecht. Beim Fahrradfahren geht es nämlich selten um die schnellste Route von A nach B!  Große Umwege sind zwar auch hier nicht gern gesehen, aber es zählen noch weitere Kriterien: Wohl jeder Radfahrer möchte zusätzlich möglichst wenig Autoverkehr um sich herum. Auch will er meist Kopfsteinpflaster und üble Rüttelstrecken vermeiden. Dann beginnen auch schon die Unterschiede: Der eine will eine glatte Piste, der andere findet Asphalt langweilig und sucht Schotter und Wurzeln. Mancher Sportsfreund liebt die Herausforderungen steiler Anstiege, während ein anderer Biker jedem einzelnen Höhenmeter aus dem Weg radelt. Mich zum Beispiel machen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, wie alte Burgen, historische Bauwerke oder Aussichtstürme, neugierig. Für sie nehme ich gern kleine Umwege in Kauf. Manchmal lasse ich sogar das Fahrrad stehen und gehe ein Stück zu Fuß! Das wiederum käme für viele andere Fahrradkollegen niemals in Frage. All diese Sachen kann eine elektronische Navigation gar nicht so genau wissen und muss daher zwangsläufig mit ihrer Aufgabe überfordert sein. Eine sehr bekannte Navigations-Software (die mit „K“ anfängt und eine Menge „o“s im Namen trägt) genießt mittlerweile den zweifelhaften Ruf, eine Vorliebe für unpassierbare Wege zu haben. Aber die Hersteller digitaler Lösungen geben nicht auf und weniger anspruchsvolle Naturen auf dem Fahrrad kommen damit wohl auch zurecht. Für mich dagegen gehört das Austüfteln schöner Routen zum Radfahren dazu. Dazu nutze ich diverse digitale Karten im Internet, sehe mir Höhenprofile an und suche nach Fotos. Die Planung gehört für mich zur Vorfreude und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!

 

Last but not least möchte ich auf eine ganz besondere Art von Radrouten hinweisen. Es sind so genannte Trailparks. Kaum in Deutschland, dafür umso mehr in den Nachbarländern, sprießen sie wie Pilze aus dem Boden. Mit überschaubarem Aufwand entstanden feine Mountainbikestrecken in Wald und Feld, deren einziges Ziel „Spaß“ heißt. Weil die Pfade künstlich angelegt sind, kann ihr Schwierigkeitsgrad genau unterhalb der Frustgrenze dosiert werden. Der Verstand ordnet diese synthetischen Abenteuer klar in die Disneyland-Ecke ein. Nach der ersten Fahrt auf den Trails hatte mein Verstand jedoch nichts mehr zu melden! 

 

3.

Das Bike

Dein Fahrrad könnte ein altes Schlachtross sein, dass schon seit Jahrzehnten sein Dasein im Keller fristet. Vielleicht ist es aber auch ein moderner High-Tech-Renner für viele tausend Euro oder etwas dazwischen. Egal um welches Fahrrad es geht, entscheidend ist, dass es störungsfrei funktioniert. Die Zeit, die eine einzige Panne kostet, lässt sich nicht durch Beinkraft oder eine clevere Streckenführung wieder aufholen. Klappernde Schutzbleche und quietschende Bremsen sind kleinere Übel. Sie kosten zwar kein Tempo, dafür aber Nerven. Wartung und technisch guter Zustand sind und bleiben also das A und O!

 

Dann sollte das Fahrrad in seiner Größe passen. Die Grundentscheidung fällt schon bei der Wahl der Rahmengröße beim Fahrradkauf. Das Feintuning erfolgt über die Justage von Sattel und Lenker. Nur wenn das Fahrrad gut „sitzt“, lässt sich die Kraft ohne Verluste und Schmerzen ins System bringen!

 

Alles was dann kommt, wie Typ des Rades, Preisklasse oder Gewicht sind nebensächlich. Über das Gewicht des Bikes wird aber viel philosophiert. Dabei wird gern übersehen, dass es physikalisch egal ist, ob das Gewicht beim Fahrrad, beim Gepäck oder beim Fahrer sitzt. Das einfachste Gewichtstuning liegt im Weglassen von unnötigem Gepäck! Dazu gehören auch die anscheinend obligatorischen Trinkflaschen. Ich weiß, mit Dehydrierung ist nicht zu spaßen, aber müssen es gleich 1 ½ Liter (= 1 ½ Kilogramm) sein?

 

Schlanke Menschen verweisen gern darauf, dass bei manchem Radfahrerkollegen eine Diät das beste Gewichtstuning bewirken würde. Sie vergessen, dass a) das persönliche Abspecken nur langfristig funktioniert und b) bei dem Betroffenen oft zu Frust führt. Dann macht das Radfahren auch keine Freude mehr! Damit sind wir schon beim Lieblingsthema aller Bike-Foren im Internet: Wie mache ich nun mein Fahrrad leichter?

 

Dazu eine Vorbemerkung: Selbst Baumarkt-Velos bringen kaum mehr als 15 kg auf die Waage und die Rennräder der Tour de France wiegen laut Reglement mindestens 6,8 kg. Damit ist der Rahmen einer Gewichtsreduktion schon abgesteckt. Zieht man dann noch in Betracht, dass alles unter der magischen 10 kg-Schwelle exorbitant teuer ist, hält sich der Tuning-Spielraum in Grenzen. Am einfachsten ist es alle unnötigen Teile wegzulassen: Fahrradschlösser mit Halterung, Fahrradständer, Schutzbleche, Gepäckträger, Lichtanlage, Gangschaltung - Es ist alles eine Frage der Präferenzen! Jedenfalls klappern die abgebauten Teile auch nicht mehr und gehen nicht kaputt. Und wer sagt eigentlich, dass ein Mountainbike unbedingt eine Federgabel haben muss? Die Industrie sagt „Ja, selbstverständlich!“, ich sage „Nein“ und habe schon wieder mindestens 1 kg gespart. Denn ein Fahrrad leichter zu machen, mag physikalisch nicht sehr wirksam sein, doch ein leichtes Bike macht viel mehr Laune!

 

Wenn ich über die Preisklasse von Fahrrädern rede, laufe ich Gefahr, mir viele Feinde zu machen. Deshalb nur so viel: Bis zu einem gewissen Preisrahmen können die Mehrausgaben durchaus Sinn machen. Die Bikes sind oft leichter, fahren sich einfach besser und bieten mehr Vergnügen. Allerdings wird ein teures Rad auch eher geklaut. Der Besitzer kompensiert das, indem er bestimmte Gegenden meidet oder ein extrem schweres Schloss anschafft. Trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl. Unter dem Strich wäre man mit dem billigeren Drahtesel weiter in der Welt herumgekommen.

 

Es gibt viele verschiedene Typen von sportlichen Fahrrädern: Rennräder, Mountainbikes, Gravelbikes und viele mehr. Jedes Modell hat, wie es scheint, sein eigenes Habitat. Tatsächlich kommt aber beinahe jedes Fahrrad auf beinahe jedem Weg voran. Ich höre schon: „Aber mit dem Rennrad kann man doch nicht ins Gelände!“  Doch, kann man sehr wohl! (Wer das nicht glaubt, sollte einfach einmal „Querfeldeinrennen“ googlen. Dieser Sport wird seit 1903 sogar wettkampfmäßig praktiziert!)

 

Am besten kauft man einfach die Sorte Fahrrad, an der das eigene Herz hängt. Wer sich nicht entscheiden kann, legt sich eben noch ein Zweitrad zu. Wenn Fahrrad und Gelände dann doch nicht optimal zueinander passen sollten, kann es eigentlich nur zwei Problemen geben: Entweder ist man etwas langsamer als andere Fahrradfreunde oder man wird gelegentlich dazu gezwungen, abzusteigen und das geliebte Gefährt über ein Hindernis zu tragen oder zu schieben.

 

Wer damit mental umgehen kann, fährt einfach mit dem Rad, das er schon im Keller hat.

Und was kann man nun gegen die Mühen von Pfaden, Wegen und Straßen tun?

Ist es besser, die eigene Leistung zu steigern, oder sollte man lieber die Strecke optimieren?

Vielleicht sollte man doch lieber ein schnelleres Fahrrad kaufen?

Oder womöglich nichts von alledem? 

 

Jenseits des Rennsports kommt es doch gar nicht auf Sekunden und Kilometer an. Wenn das Radfahren dann doch zur Mühe wird, kann man gerade das als sportliche Herausforderung sehen. Dann ist es eigentlich gar keine Mühe, sondern ein Ausgleich zu einem stressigen Job, einer anstrengenden Familie oder sonstigen Alltagssorgen. Vielleicht ist es auch nur ein harmloses masochistisches Vergnügen! 

 

Ansonsten könnte die Mühe das Resultat der Überschätzung der eigenen Kräfte sein. Das ist kein Problem, denn bei der nächsten Tour wird die Selbsteinschätzung realistischer. Manchmal fordern aber auch Freunde oder der eigene Partner mehr, als die eigenen Kräfte hergeben. Dann sollte man miteinander Reden und eine gemeinsame Lösung finden!

 

In Wahrheit sind die Pfade, Wege und Straßen doch gar keine Gegner. Sie sind Verbündete! Erst durch sie werden spannende Fahrraderlebnisse überhaupt möglich. Da ist es ganz egal ob der Drahtesel ein Hightech-Renner oder von der Marke „klapperndes Schutzblech“ ist. Es ist auch egal, ob es sich nur um die Kurzstrecke zur Eisdiele handelt, oder ob Ironman-Entfernungen auf dem Programm stehen. Erlaubt ist, was DIR gefällt! 

 

Mit sich selbst im Lot zu sein, das Summen der Reifen zu hören und den Fahrtwind im Gesicht zu spüren – Das ist jede Mühe wert!